Im Exarchion Park im Anarchistenviertel Athens brennt Tag und Nacht das Feuer, an dem sich die jungen Männer, die auf ihrem Weg nach Europa hier hängen geblieben sind, etwas aufwärmen. Frauen und Kinder sieht man kaum. Sie verbringen die meiste Zeit in den Unterkünften und wenn es keine Heizung gibt, unter der Decke. Zehn Unterkünfte, sogenannte Squads, gibt es zur Zeit hier im Viertel und etwa 1.000 Menschen leben darin. Eine ist erst vor kurzem dazu gekommen und Farzad, ein
Calais im Herbst 2018
Etwa 2.000 Menschen auf der Flucht warten jetzt im Herbst 2018 in Nordfrankreich an der Küste, in der Hoffnung auf eine Überfahrt nach Großbritannien. Seitdem der “Dschungel“ von der Polizei aufgelöst wurde, halten sich die meisten in den umliegenden Wäldern oder den Parks auf. Viele sind noch nicht vorbereitet auf den Winter. “Help for refugees” bat um Hilfe und um das Kleiderlager der NGO’s in Calais zu füllen, startete Avicenna eine Sammlung im Kölner Raum, an der sich sofort die
Thessaloniki im Herbst 2018
Zur Zeit warten ca 20.000 Migranten auf den griechischen Inseln auf ein menschenwürdiges Leben – dreimal so viele, wie in den Lagern Platz haben. Laut offiziellen Angaben wurden zwischen dem 1. Mai und Ende August 2018 bereits 3.950 Flüchtlinge zum griechischen Festland gebracht. Im gleichen Zeitraum seien aber 5.450 neue Migranten aus der Türkei angekommen. Im Umkreis von Thessaloniki wurde deshalb auch das uns von der letzten Reise bekannte Vagiohori vor einigen Monaten wieder eröffnet. Jetzt im Oktober leben hier
Die fünfte Schule
Die fünfte Schule Athen In Athen warten viele Tausend Menschen auf eine Fortsetzung ihrer Flucht in die Freiheit. Damit sie nicht in Griechenland bleiben müssen, haben sich viele nicht offiziell registrieren lassen und bekommen somit auch keine staatliche Unterstützung. In einer ehemaligen Schule leben einige hundert Menschen mit Frauen und Kindern. Es gibt kein Wasser und somit auch keine sanitären Anlagen, außer ein paar Dixi-Toiletten. Der Verein der freien Syrer, gegründet von Flüchtlingen die registriert sind, sowie einige NGO’s, darunter
Hilfe in Jordanien
Jan’s Avicenna-Bericht von seinem Einsatz in Jordanien Nachher saßen wir alle entspannt bei einem Tee vor dem Zelt der Camp-Chefin. Die Nachmittagssonne stand schon tief am Himmel, sodass sie sich nicht mehr brennend heiß, sondern angenehm warm anfühlte. Auf ein paar Plastikstühlen, auf Kisten oder auf dem Boden hatten die Beteiligten Platz genommen. Die Camp-Chefin, Abu Mudira genannt, versuchte im Scherz Serena mit einem ihrer Söhne zu verheiraten. Serena kommt aus Venedig, engagiert sich für Flüchtlinge seit sie vor ein
Bei den Rohingyas in Bangladesch
Bei den Rohingyas in Bangladesch von Schahab Kermani Das Mittagessen wurde eben abgeräumt. Unsere Gastgeberin entschuldigt sich, dass es heute nur Fisch gab. Morgen werde sie wieder ein Huhn für uns auftreiben. Die Wände aus Plastikfolie der kleinen Hütte, in der wir sitzen, geraten in Bewegung. Sie werden abmontiert, leise, um den Schlaf meines Begleiters Freddy nicht zu stören. Über ihm wacht der Sohn der Familie. Er wedelt dem Gast den Rauch der Räucherstäbchen zu und erschlägt jedes Moskito, das
Athen im März 2018
Athen im März 2018 – Bita und Khalil waren vor Ort Im Stadtteil der „Anarchisten“ in Athen leben zu Beginn des Frühlings 2018 etwa 3.200 nicht registrierte Flüchtlinge aus Afghanistan, dem Nahen Osten und Afrika in etwa zwanzig Unterkünften. Staatliche Hilfe, in Form einer kostenlosen medizinischen Versorgung oder einem Taschengeld von 100 Euro im Monat für das erste Familienmitglied und je 50 für die Weiteren, gibt es nur für diejenigen, die sich in Griechenland offiziell registrieren lassen. Sie dürfen dann
Hilfsaktion in Bangladesh geht weiter
Unsere Hilfsaktion im Flüchtlingscamp Kutupalong geht weiter Im Flüchtlingscamp Kutupalong in Bangladesch haben etwa eine Millionen Menschen Zuflucht vor der Gewalt in ihrem Heimatland Myanmar gefunden. Es ist das größte Flüchtlingslager der Welt. Die Menschen dürfen nicht arbeiten. Für die Kinder gibt es keine Schulen. Sie leben in 10 Quadratmetern großen Hütten aus Bambus und Planen. Stabilere Konstruktionen werden nicht genehmigt. Aber in Kürze werden viele dieser auf hügeligem, sandigen Gelände gebauten Hütten durch den Monsumregen weggeschwemmt werden. Frederik Kondak
Paris, die letzte Zuflucht
Paris, die letzte Zuflucht Sie sind schon überall in Europa gewesen. Und fast überall war es besser als hier. Aber nirgends durften sie bleiben. Jetzt hoffen sie auf eine neue Chance oder zumindest eine Verzögerung ihrer Abschiebung. Wir treffen überwiegend junge Männer aus Afghanistan, Pakistan, dem Irak, Eritrea oder Uganda. Sie leben jetzt im Februar 2018 bei Minustemperaturen in kleinen, eng beieinander stehenden Zelten unter den Brücken von Paris. Einem Paris, dass hier eher an Neapel oder Asien erinnert. Manche
Avicenna im Kutupalong-Flüchtlingscamp
Dies ist ein Bericht von Jan Menke, der im Dezember 2017 für Avicenna im Kutupalong-Flüchtlingscamp war und wir sagen an dieser Stelle Danke, lieber Jan, für deinen großartigen Einsatz vor Ort. Erst wenn man einen der Hügel über die notdürftig in den Staub geschlagenen Stufen erklimmt, beginnt man das Ausmaß der Katastrophe zu begreifen. Unter einem breitet sich das Kutupalong-Flüchtlingscamp aus, das inzwischen mit dem benachbarten Balukhali-Lager zusammengewachsen ist. Beide Camps beherbergen gemeinsam mehr als 600 000 Menschen. Bis zum
Hilfsaktion für die Rohingyas in Bangladesh
Avicenna setzt seine im Frühjahr begonnene Hilfsaktion für die Rohingyas in Bangladesh fort. Seit der großen Flüchtlingswelle vom Sommer, mit 300.000 neuen Zuwanderern, erlaubt die Regierung auch ausländische Hilfe. Jan Menke, der bereits für Avicenna in der Osttürkei geholfen hat, ist für Avicenna im Kutupalong-Camp und baut mit Unterstützung einheimischer Helfer Unterkünfte für 25 weitere Rohingya-Familien. Bau von Trinkwasserbrunnen: Es muss nur noch die Farbe trocknen, dann ist unsere erste Wasserpumpe einsatzbereit! In die anderen müssen wir noch etwas Arbeit stecken.
Radiostation für arbat refugee camp im Irak
Im November 2017 konnte die Ausbildung für 100 überwiegend syrische und irakische Flüchtlinge im Alter zwischen 17 und 27 Jahren im kurdischen Teil des Iraks an der von Avicenna gestifteten Radiostation für die italienische NGO „ un ponte per“ begonnen werden. Die Ausstrahlung des Campsenders kann somit im Januar starten. Damit sind die Flüchtlinge und die NGO‘s im Flüchtlingscamp (arbat refugee camp) in der Lage einen eigenen Radiosender zu betreiben.