Unser Einsatz im Irak im April 2017 Wir sind zu Besuch bei unserer langjährigen Freundin Friederike, Nonne der christlichen Gemeinschaft Marmusa. Diese wurde mit Sitz in Syrien von Paolo D’All Oglio gegründet. 2012, ein Jahr vor dessen Entführung in Syrien, gründete die Gemeinschaft auf Einladung des damaligen Bischofs der Chaldäer im Irak eine Niederlassung in Suleymani im kurdischen Teil vom Irak. Pater Jens und Schwester Friederike waren noch bei der Renovierung der Kirche und ihres Gästehauses in Suleymani, da trafen
Avicenna hilft in Serbien
Wir danken Frederic und Schahab für ihre Begegnung mit den „Menschen auf dem Weg“. Avicenna unterwegs in Serbien Seit Schließung der Grenzen für die Flüchtlinge auf der Balkanroute warten Tausende, unter zum großen Teil unmenschlichen Umständen, auf ihre Weiterreise. Insbesondere die winterliche Kälte mussten sehr viele ohne ausreichende Hilfe von außen überstehen. Anfang März 2017 waren Frederik Kondac und Schahab Kermani in Belgrad sowie an der serbischen Westgrenze. Auf Grund ihrer persischen und englischen Sprachkenntnisse sowie ihres Alters konnten sie
Rohingya Muslims in Flüchtlingscamps in Bangladesh
Avicenna hilft Rohingya Muslims in Flüchtlingscamps in Bangladesh Die Rohingya aus Myanmar bilden laut den Vereinten Nationen die weltweit am meisten verfolgte Minderheit und sehr viele sind in das Nachbarland Bangladesh geflohen. Im Frühjahr 2017 konnten zwei ehrenamtliche Helfer von Avicenna im südlichsten Teil von Bangladesch, nahe der Grenze zu Myanmar in der Region von Ukhiya Cox’s Bazar, drei Camps der Rohingya besuchen und humanitäre Hilfe leisten. Die drei Camps Katupalong sowie Balukhali und Leda sind unregistrierte Camps und liegen
Neues aus der Türkei
Vom 25. Februar bis zum 8. März 2017 waren Bita Kermani und Neda Rashid wieder in der Türkei. Zunächst im Westen bei Torbali, unterstützt von Iris Paul und unserem arabischen Übersetzer vor Ort. Im Vergleich zum letzen Besuch am Anfang des Jahres waren einige der allesamt inoffiziellen Zeltlager inzwischen von der Polizei geräumt worden. Insbesondere die nicht im Westen der Türkei registrierten Syrer wurden zurück in den Osten geschickt. Unser gerade erst begonnener Schulunterricht wurde dadurch auch leider aufgelöst. Wir
Logistik der Essensverteilung
Die Logistik der Essensverteilung – Vom Butterbrot zum LKW Es gibt nur einen schlimmeren Feind als den Hunger: den Hunger deiner Kinder. Im Herbst 2016 auf Lesbos gab es oft gar nichts zu Essen und wir fingen an Butterbrote zu schmieren. Mit der Hilfe junger Griechen steigerten wir uns schnell auf die alltägliche Verteilung von ca. 600 warmen Mahlzeiten. In den offiziellen Lagern um Thessaloniki gab es morgens ein „Croissant“ und dann noch zwei Mal Kartoffeln mit etwas Sauce oder
Besuch an der syrischen Grenze
Besuch an der syrischen Grenze am 01.01.2017 Fast 1.000 Kilometer lang und 3 bis 4 Meter hoch wird die Betonmauer, die die syrischen Flüchtlingen die Flucht vor den Bomben verwehrt und sie wächst schnell. Jenseits der Mauer wächst gleichzeitig eines der größten syrischen Flüchtlingscamps. Hier lebten bis vor der aktuellen dreitägigen Waffenruhe etwa 700.000 Menschen in Zelten, jetzt noch ca. 600.000. Vielen Familien gelingt, mit Hilfe von Schmugglern, die Einreise in die Türkei und die meisten von ihnen landen dann
Regen und kein Ende in Sicht
So leben die Menschen seit über einem Jahr und der Regen zerstört nun auch noch ihr letztes Hab und Gut 28.12.2016 Es regnet seit drei Monaten und wohl auch noch die nächsten zwei bis drei Monate. Alles versinkt im Schlamm der küstennahen, sandreichen Erde auf der die Zelte der syrischen Flüchtlinge stehen. Die Pullover und Jacken in denen die Kinder stecken, die Matratzen und Decken, in die sich nachts die Menschen vor der Kälte verstecken, alles ist nass. Alle
Jahresrückblick – Jahresausblick
Jahresrückblick – Jahresausblick Wir sitzen in Çesme mit einer Tasse Tee im Wintergarten derselben Pension, von der aus wir vor einem Jahr jeden Morgen zum Schmugglercamp gefahren sind. Das gibt es schon lange nicht mehr, auch wenn noch vereinzelt Menschen für etwa ein Drittel des Geldes die Überfahrt nach Chios und damit Europa versuchen. Am letzten Tag unseres jetzigen Aufenthaltes in der Westtürkei schauen wir auf das Meer und am Horizont auf Chios und die Erinnerungen an das vergangene Jahr
Warten, aber auf was?
Warten Kinder warten offensichtlich nicht, zumindest die Kinder hier. Sie beschäftigen sich mit irgendetwas oder sind einfach nur da, blicken dem Augenblick in die Augen. Auch die Frauenaugen hier blicken offensichtlich weder in die mit Sicherheit schwere Vergangenheit noch in die völlig unsichere Zukunft, sondern auf ihr bisschen Beschäftigung, die wenigen Kartoffeln, die es zu schälen gibt oder die paar Zweige, die es für das Feuer zu bündeln gibt. Die Männer und übrigen Frauen arbeiten auf den Feldern. Einzig die
Weiterer Einsatz in Torbali
Nashwan hatte von einem neuen Camp erfahren, für die ich bereits am Vortag eingekauft hatte. Nach langem Suchen haben wir das sehr abgelegene Camp mit 12 Familien dann doch noch gefunden. Ein kleines Camp, direkt neben der Autobahn mitten auf einem Feld, aber weit und breit sonst nichts mehr. Die Überraschung im Camp war auf beiden Seiten groß, denn wir trafen auf überwiegend bekannte Gesichter. Neben Lebensmittel hatten wir für alle Familien auch noch Pflegeartikel sowie Windeln für die Babys.