|

Camp in der Nähe von Adana

Hier ein Bericht von Iris Paul, die ein Camp in der Nähe von Adana besuchte:

Am Sonntag (01.05.2016) erhielt ich von Tamer Altaiar ausführliche Informationen über das Camp in der Nähe von Adana, in dem mehr als 100 syrische Familien leben. Bisher erhalten die Menschen keinerlei Unterstützung und in den letzten Tagen gab es Probleme mit der Wasserversorgung.

Als wir in das Camp kamen wirkte es vollkommen verlassen, kein Mensch war zu sehen. An diesem Tag war es sehr stürmisch und der feine Sand wirbelte durch die Luft. Später stellte ich fest: vom Kopf bis in die Schuhe hatte ich überall Sand am Körper. Verständlich, dass die Menschen deshalb lieber in ihren Zelten blieben.

Bei einem Tee erfuhren wir dann mehr über das Camp: Für ein Zelt, was eigentlich ca. 250 TL kostet, müssen sie 600 TL (ca. 200 Euro) bezahlen und über einen Zeitraum von 6 Monaten wird ihnen das Geld von ihrem Verdienst abgezogen. Das restliche Geld bekommen sie allerdings nicht bar ausgezahlt. Sie erhalten eine Karte, mit der sie im sogenannten Market einkaufen können. Wie man in dem Video sieht, ist das Angebot sehr beschränkt.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Da sie kein Geld für Trinkwasser haben, leiden aufgrund der schlechten Wasserqualität viele unter Infektionen.

Ärztliche Versorgung können sie im Krankenhaus in Anspruch nehmen, allerdings müssen sie die Medikamente selber kaufen. Die Frage ist nur: wovon, wenn sie kein Geld ausgezahlt bekommen?

Wie auch in anderen Camps wünschen sich die Kinder auch hier eine Schule.

Nach unserem kurzen Rundgang durch das Camp, verteilten wir am Schluss noch ein paar Süßigkeiten an die Kinder, die trotz des Windes zu uns kamen.

Nachtrag:

Im Namen von Avicenna konnte Leyla Mirza kurzfristig Lebensmittel für alle Familien kaufen.

[one_half]CA2[/one_half][one_half_last]CA1[/one_half_last]

[one_half]CA4[/one_half][one_half_last]CA3[/one_half_last]
Vom 26.05. – 30.05.2016 werden Bita und Khalil Kermani, unterstützt von Tamer Altaiar, Iris Paul und Matthias Kelm, direkt vor Ort Unterstützung leisten.

Dafür brauchen wir Ihre Hilfe, bitte spenden Sie!

Avicenna Kultur- und Hilfswerk e.V.

IBAN: DE 55 3006 0601 0005 0195 00

BIC: DAAEDEDDXXX

Bitte notieren Sie Ihre Adresse auf der Überweisung für Ihre Spendenquittung.

 

Ähnliche Beiträge

  • |

    Versorgung in Torbali

    Neuigkeiten aus Torbali vom 14.10.2016 Im Gepäck hatte ich Winterjacken und Shirts für die Frauen in dem kleinen Camp, aber auch Lebensmittel (Reis, Bohnen etc.). Die Freude über die mitgebrachten Sachen war bei allen groß und alles wurde gleich anprobiert. Inzwischen haben wir zu allen Menschen in dem Camp ein enges Verhältnis aufgebaut und mir…

  • |

    Decken für Moria

    Ein Tag voller Wunder Bericht aus November 2015 „Die Hilfe wächst organisch“, sagen viele der in Lesbos lange Zeit anwesenden freiwilligenHelfer, z.B. Henry aus England, der zusammen mit Samuel aus Spanien und einigen anderen jungen Menschen an der Nordküste von Lesbos in Skala Sikaminea die Lighthouse Gruppe gegründet hat. Lighthouse, weil der Leuchtturm, der weit…

  • |

    Hilfe in Torbali

    Dank Ihrer Spenden konnten wir wieder in Torbali, 40 km südlich von Izmir, Hilfe leisten. Es ging in ein kleines Camp, in dem ca. 40 Menschen, davon 10 Frauen, unter sehr schlechten Bedingungen leben. Bei ihrem letzten Besuch hatte Iris Paul die Frauen gefragt, was sie dringend benötigen: Die Antwort war einstimmig „Unterwäsche“. So hatte…

  • |

    Warten, aber auf was?

    Warten Kinder warten offensichtlich nicht, zumindest die Kinder hier. Sie beschäftigen sich mit irgendetwas oder sind einfach nur da, blicken dem Augenblick in die Augen. Auch die Frauenaugen hier blicken offensichtlich weder in die mit Sicherheit schwere Vergangenheit noch in die völlig unsichere Zukunft, sondern auf ihr bisschen Beschäftigung, die wenigen Kartoffeln, die es zu…

  • |

    Ein Leben an der Schnellstrasse

    In der Nähe von Adana leben hier seit ca. 8 Monaten unmittelbar an einer Schnellstrasse ca. 40 syrische Familien. Seitdem sie dort leben wurden sie einmal von einer italienischen Hilfsorganisation mit Lebensmitteln versorgt. [one_half] Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert