Wieder mal in der Türkei, wollten wir unsere laufenden Projekte unterstützen und die jetzige Lage überprüfen.
Wir haben die schulischen Leistungen unseres Schulprojektes überprüft und überlegt, wie eine Verbesserung möglich ist. Die Kinder in den Zeltlagern hatten nie Unterricht und daher ist für den Unterricht eine professionelle Kraft nötig. Nach längeren Sitzungen und Überlegungen haben wir dann Kontakt zu der türkischen Organisation Tiafi aufgenommen, die ein Frauenprojekt in Izmir aufbaut. Wir waren froh zu hören, dass sie Kontakt zu einer erfahrenen syrischen Lehrerin haben. So können die Kinder intensiver betreut werden.
Die Lage hat sich in den letzten 1 1/2 Jahren sehr geändert. Es ist eine andere Art von Hilfe nötig und wir stehen jedes Mal vor neuen Herausforderungen und müssen uns auf die neuen Bedürfnisse einstellen. Viele Kinder arbeiten im Sommer auf dem Feld oder beaufsichtigen die noch kleineren Geschwister. Viele Frauen müssen arbeiten und können nicht stillen oder die Kinder versorgen. Die typischen Erkrankungen sind geblieben, wie Hautkrankheiten durch Pestizide und Sonnenstrahlung, Durchfall wegen Hitze und mangelnden Kühlmöglichkeiten, Insekten und Ratten.
Bei dieser Reise haben wir 3,5 Tonnen Essen für ca. 1.400 Menschen für den Fastenmonat Ramadan verteilt und wir haben den Kauf einiger Kühlschränke in Auftrag gegeben.
Wir waren auch in der Umgebung von Manisa, wo auch viele afghanische Flüchtlinge leben. Hier leben sie in kleinen, sehr einfachen Wohnungen. Einen Afghanen, der erst vor sechs Tagen Manisa zugeteilt wurde, und um Hilfe fragte, da die Kinder auf dem nackten Boden schlafen und morgens Schmerzen hätten, haben wir direkt zum Flohmarkt mitgenommen. Keyvan und Nashwan haben um die Wette gehandelt und der Afghaner konnte seinen Augen nicht trauen, als er innerhalb einer Stunde mit Matratzen, Kühlschrank, Waschmaschine und Kinderwagen auf dem Transporter nach Hause fuhr. Kosten: 100 Euro.
Außerdem haben wir für eine uns bekannte Apotheke in Reyhania, die Bedürftige kostenlos versorgt, einen Medikamentenvorrat besorgt und zu gesendet. Für das Invalidenheim in Reyhania schickten wir Nahrungsmittelkarten und orthopädisches Material.
Wir danken Fulya Cansen für Ihre tatkräftige, sanfte und großherzige Unterstützung.
Vielen Dank Keyvan, der wie immer eine wunderbare Hilfe war und vielen Dank Nashwan, für die ständige Hilfe vor Ort.
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