In Afghanistan besteht, weitgehend unbeachtet von der Welt, eine der größten humanitären Notlagen weltweit.

Das Land wurde in den letzten Jahren von multiplen und komplexen Krisen betroffen. Eine anhaltende Dürre hat die Ernten zum größten Teil vernichtet. Corona und der Krieg in der Ukraine haben die Lage verschärft, unter anderem durch drastische Preissteigerungen und Verlagerung unserer Aufmerksamkeit und der damit verbundenen, humanitären Hilfe in die Ukraine. Durch den Abzug Amerikas und die Machtübernahme durch die Taliban im August 2021 kollabierte die Wirtschaft vollends. Das Land ist inzwischen weitestgehend von der internationalen Gemeinschaft und ihrer Unterstützung abgeschnitten. Dabei sind drei Viertel der 40 Millionen Menschen in Afghanistan auf humanitäre Hilfe angewiesen. Die Lebenssituation der Menschen, insbesondere der Frauen und Mädchen ist katastrophal. Viele Menschen starben durch Corona. Vielen Familien hat das den einzigen Ernährer genommen. Viele Menschen starben und sterben weiterhin oder leiden unter Verfolgung, Zwangsmaßnahmen, Gewalt und Unterdrückung durch die extremistische Regierung.
Frauen sind fast vollständig aus dem öffentlichen Leben verdrängt, Millionen von Mädchen haben die Perspektive auf ein selbstbestimmtes Leben verloren. Die Taliban haben inzwischen 61 Dekrete erlassen, die Frauen vollkommen entrechten.
Seit der im Dezember 2021 erlassenen „Mahrahm-Regelung“ können sich Frauen in der Öffentlichkeit nicht mehr ohne Begleitung eines ihnen nahestehenden Mannes bewegen. Zugang zu Parks, Sporteinrichtungen und Cafés ist inzwischen Frauen ganz verboten.
Die Zahl der afghanischen Flüchtigen hat dadurch stark zugenommen. Die Gesamtzahl der Geflüchteten inklusive Binnenvertriebener, die aufgrund von Konflikt und Gewalt ihre Heimat verlassen mussten, beträgt laut Schätzungen Stand März 2024 etwa 8,55 Millionen. Rund 90 Prozent der afghanischen Geflüchteten befinden sich in den beiden Nachbarländern Iran (rund 3,4 Millionen) und Pakistan (rund 1,7 Millionen). In Deutschland leben etwa 216.000 afghanische Geflüchtete und Asylbewerber*innen. Damit steht Deutschland an dritter Stelle der Aufnahmeländer.
Afghanische Geflüchtete in Deutschland sind überwiegend männlich, knapp ein Drittel von ihnen sind minderjährig. Da sie schon lange meist erst im eigenen Land dann auf der gefährlichen Route über den Iran, Türkei und Griechenland auf der Flucht sind, können viele von ihnen weder lesen noch schreiben. Einige weisen außerdem Symptome einer posttraumatischen Belastungsstörung auf, die ihre Laufbahn deutlich erschwert hat. Dennoch besuchen viele Afghan*innen deutsche Schulen: rund 44.300 allgemeinbildende Schulen, weitere 23.300 eine berufliche Schule (Schuljahr 2021/22) Quelle Mediendienst Integration).
Im Iran unterstützen wir den Bau einer Schule für afghanische Flüchtlingskinder. Sobald genug Geld gesammelt ist, kanneine weitere Etage gebaut werden. ( Stichwort Schule für afghanische Kinder).
Bei unseren Einsätzen in der Türkei und Griechenland haben sich die oft stark traumatisierten Menschen Dank unserer,  persischen Sprachkenntnisse oft zum ersten Mal gesehen gefühlt und konnten sich aussprechen.
Zwei unserer Vereinsmitglieder betreuen afghanische Patientinnen trauma- und psychotherapeutisch sowie sozial.
Unser Lebensmittel-Verteilungsprojekt in Kabul versorgt alleinstehende Frauen und deren Familien mit Grundnahrungsmitteln.
Ein Essenspaket, für derzeit 66 Euro, beinhaltet 50 Kg Mehl, 23 kg Reis, 7 kg Zucker, 5 Liter Öl und  1 kg Salz und reicht für etwa ca 1,5 Monate für eine Großfamilie.
Immer wenn sich 500 Euro in dem dafür vorgesehenen Spendenkorb gesammelt haben, wird eine Verteilung durchgeführt. Ihre Spende mit dem Stichwort “Essen für Afghanistan” kommt ohne Abzüge den Hungernden zu Hilfe. Wir danken Natalie Kling und  “firefly hope” für ihre kompetente Unterstützung bei diesem Projekt. Bitte helfen auch Sie durch ihre Spende bei der nächsten Essensverteilung.