Die fünfte Schule Athen

In Athen warten viele Tausend Menschen auf eine Fortsetzung ihrer Flucht in die Freiheit. Damit sie nicht in Griechenland bleiben müssen, haben sich viele nicht offiziell registrieren lassen und bekommen somit auch keine staatliche Unterstützung.

In einer ehemaligen Schule leben einige hundert Menschen mit Frauen und Kindern. Es gibt kein Wasser und somit auch keine sanitären Anlagen, außer ein paar Dixi-Toiletten. Der Verein der freien Syrer, gegründet von Flüchtlingen die registriert sind, sowie einige NGO’s, darunter Avicenna, versuchen diesen Menschen zumindest ein wenig zu helfen.

Avicenna finanziert seit dem Frühjahr die Reinigung der Dixi-Toiletten und versucht gleichzeitig mit Hilfe des griechischen Freundes Dimitri eine Lösung für das Wasserproblem zu finden. Dimitri kennt den entsprechenden Minister, aber immer wenn eine Lösung in der Nähe ist, wird sie von Nachbarn der Schule vereitelt.

Wir hoffen, dass Dimitri irgendwann das Abwasserproblem lösen kann.

Nachtrag, 19.07.2018:

Lieber Khalil,
heute war ein schwieriger Tag, aber nach drei Monaten und unzähligen Telefongesprächen wurde heute die Abwasserleitung wieder in Ordnung gebracht. Einige Nachbarn haben alles mögliche versucht um das zu stoppen, die Polizei wurde geholt, alle mögliche Beziehungen wurden angerufen, dann war ich in der Polizei die alle Papiere und Genehmigungen kontrolliert hat und uns weiterzuarbeiten gelassen hat. Jetzt muss innen noch alles kontrolliert werden, was leicht machbar ist. Die chemischen Toiletten müssen baldmöglichst weg, da sie in kurzer Zeit schmutzig werden. Die Leute brauchen ja Wasser im Klo.
Alles Liebe, Dimitris