Das Erdbeben der Stärke 7,7 und Stunden später 7,6 hat weite Teile der Osttürkei und Syrien erschüttert, es folgten danach noch unzählige kleinere Nachbeben. Fast 100.000 Menschen wurden von den Trümmern begraben. Kaum eine Familie, die keine Verwandte und Freunde betrauert. Millionen Menschen wurden obdachlos und unzählige Kinder wurden über Nacht Waisen. Eine extreme Situation ist eingetreten, die es jetzt zu koordinieren gilt, über 15 Millionen Menschen sind betroffen. Die betroffene Region ist fast so groß wie Deutschland, was zur
Winter in Torbali mit Dauerregen
Seit unserem ersten Besuch in Torbali im Dezember 2015 hat sich das Bild in den Camps der Flüchtlinge nicht verändert. Allerdings gibt es jetzt viel mehr dieser wilden Camps, in denen die Menschen unter den schlechtesten Bedingungen leben. Wie man auf den Bildern sehen kann, regnet es im Westen der Türkei und das seit Wochen, ein Ende ist nicht in Sicht. Die Temperaturen liegen teilweise bei 2-3 Grad. Die wenigsten haben zu dieser Zeit Arbeit, deshalb ist die Not derzeit
Neues aus der Türkei
Wieder mal in der Türkei, wollten wir unsere laufenden Projekte unterstützen und die jetzige Lage überprüfen. Wir haben die schulischen Leistungen unseres Schulprojektes überprüft und überlegt, wie eine Verbesserung möglich ist. Die Kinder in den Zeltlagern hatten nie Unterricht und daher ist für den Unterricht eine professionelle Kraft nötig. Nach längeren Sitzungen und Überlegungen haben wir dann Kontakt zu der türkischen Organisation Tiafi aufgenommen, die ein Frauenprojekt in Izmir aufbaut. Wir waren froh zu hören, dass sie Kontakt zu einer
Marshmallows für die Kinder
Ständige Veränderung und Hilfe ist mal wieder dringend notwendig Nachdem uns etliche Rufe nach Unterstützung erreicht hatten, waren wir wieder in Torbali. Schon seit 2 Wochen haben die meisten Menschen keine Arbeit und auch für die nächsten Wochen sieht es nicht besser aus. Im Winter kamen immer mehr Menschen nach Torbali und die Camps waren überfüllt. Nun ist genau das Gegenteil der Fall, denn viele Menschen versuchen in anderen Städten Arbeit zu finden. Damit wir möglichst viele Camps versorgen
Neues aus der Türkei
Vom 25. Februar bis zum 8. März 2017 waren Bita Kermani und Neda Rashid wieder in der Türkei. Zunächst im Westen bei Torbali, unterstützt von Iris Paul und unserem arabischen Übersetzer vor Ort. Im Vergleich zum letzen Besuch am Anfang des Jahres waren einige der allesamt inoffiziellen Zeltlager inzwischen von der Polizei geräumt worden. Insbesondere die nicht im Westen der Türkei registrierten Syrer wurden zurück in den Osten geschickt. Unser gerade erst begonnener Schulunterricht wurde dadurch auch leider aufgelöst. Wir
Logistik der Essensverteilung
Die Logistik der Essensverteilung – Vom Butterbrot zum LKW Es gibt nur einen schlimmeren Feind als den Hunger: den Hunger deiner Kinder. Im Herbst 2016 auf Lesbos gab es oft gar nichts zu Essen und wir fingen an Butterbrote zu schmieren. Mit der Hilfe junger Griechen steigerten wir uns schnell auf die alltägliche Verteilung von ca. 600 warmen Mahlzeiten. In den offiziellen Lagern um Thessaloniki gab es morgens ein „Croissant“ und dann noch zwei Mal Kartoffeln mit etwas Sauce oder
Besuch an der syrischen Grenze
Besuch an der syrischen Grenze am 01.01.2017 Fast 1.000 Kilometer lang und 3 bis 4 Meter hoch wird die Betonmauer, die die syrischen Flüchtlingen die Flucht vor den Bomben verwehrt und sie wächst schnell. Jenseits der Mauer wächst gleichzeitig eines der größten syrischen Flüchtlingscamps. Hier lebten bis vor der aktuellen dreitägigen Waffenruhe etwa 700.000 Menschen in Zelten, jetzt noch ca. 600.000. Vielen Familien gelingt, mit Hilfe von Schmugglern, die Einreise in die Türkei und die meisten von ihnen landen dann
Regen und kein Ende in Sicht
So leben die Menschen seit über einem Jahr und der Regen zerstört nun auch noch ihr letztes Hab und Gut 28.12.2016 Es regnet seit drei Monaten und wohl auch noch die nächsten zwei bis drei Monate. Alles versinkt im Schlamm der küstennahen, sandreichen Erde auf der die Zelte der syrischen Flüchtlinge stehen. Die Pullover und Jacken in denen die Kinder stecken, die Matratzen und Decken, in die sich nachts die Menschen vor der Kälte verstecken, alles ist nass. Alle
Jahresrückblick – Jahresausblick
Jahresrückblick – Jahresausblick Wir sitzen in Çesme mit einer Tasse Tee im Wintergarten derselben Pension, von der aus wir vor einem Jahr jeden Morgen zum Schmugglercamp gefahren sind. Das gibt es schon lange nicht mehr, auch wenn noch vereinzelt Menschen für etwa ein Drittel des Geldes die Überfahrt nach Chios und damit Europa versuchen. Am letzten Tag unseres jetzigen Aufenthaltes in der Westtürkei schauen wir auf das Meer und am Horizont auf Chios und die Erinnerungen an das vergangene Jahr
Warten, aber auf was?
Warten Kinder warten offensichtlich nicht, zumindest die Kinder hier. Sie beschäftigen sich mit irgendetwas oder sind einfach nur da, blicken dem Augenblick in die Augen. Auch die Frauenaugen hier blicken offensichtlich weder in die mit Sicherheit schwere Vergangenheit noch in die völlig unsichere Zukunft, sondern auf ihr bisschen Beschäftigung, die wenigen Kartoffeln, die es zu schälen gibt oder die paar Zweige, die es für das Feuer zu bündeln gibt. Die Männer und übrigen Frauen arbeiten auf den Feldern. Einzig die